Multitasking

Mindestens zwei Gehirn- Regionen, die für die Auswahl der passenden Reaktionen zuständig sind, funktionieren demnach wie eine Art Flaschenhals: Handlungsanweisungen gelangen nur langsam und der Reihe nach hindurch.
Die neuronalen Beschränkungen ändern nichts dran, dass sich der Mensch ständig im Multitasking versucht und dabei meistens erfolgreich wähnt. Wie kommt es zu dieser Selbsttäuschung? „Was wir als Multitasking erleben, ist nur ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben“, erklärt der amerikanische Psychologe Jordan Grafman.
„Dabei verwechseln wir Schnelligkeit mit Intelligenz“, sagt Ernst Pöppel. „Wer schnell ist, gilt immer auch als schlau.“
Dank dieser Illusion verschwenden Menschen täglich Ressourcen: Intellekt, wertvolle Arbeitszeit – und eine Menge Geld.